Der Anlauf

 

Der Anlauf ist erst der erste vieler folgender Schritte auf dem Weg zu einem erfolgreichen Sprung und doch eines der wichtigsten Elemente des Stabhochsprungs. Schon hier entscheidet sich, wie hoch der Sprung im optimalen Fall werden kann. Denn die Menge der Energie, die wir durch den Anlauf erzeugen, hat den größten Einfluss darauf, wie hoch der Griff und wie hart der Stab gewählt werden kann. Beides sind wesentliche Faktoren für die Sprunghöhe.

Im Anlauf kommt es also auf eine ökonomische Lauftechnik mit dem Stab an, um eine maximal kontrollierbare Geschwindigkeit zu erreichen. Um den Anlauf zu trainieren gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Übungen, wobei viele natürlich aus dem Sprint kommen. Wichtig sind aber auch Trainingsformen, bei denen der Stab eingeschlossen wird. Denn die beste Sprintfähigkeit nützt wenig, wenn die potentielle Geschwindigkeit nicht zusammen mit dem Stab erreicht werden kann. Der Athlet muss also mit seinem Stab verschmelzen und eine Einheit bilden. 

#1 Laufkoordination mit dem Stab

In diesem Video findest Du einige Übungen, die Dir sicherlich auch aus der Sprintkoordination bekannt sind. In diesem Fall sind die Übungen zusammen mit dem Stab ausgeführt. Dadurch unterscheidet sich die Körperposition an manchen Stellen von der Laufkoordination ohne Stab. Diese Übungen kannst Du prima zur Erwärmung und Vorbereitung der Technikeinheit machen. Sie helfen Dir deine Laufmechanik mit den Stab zu verbessern und eine Einheit mit dem Stab zu werden.


#2 Laufkoordination über Mini-Hürden

Hier seht ihr Laufübungen über Mini-Hürden, mit und ohne Stab. Die Hürden helfen Dir stets einen guten Kniehub beizubehalten. Durch Variation der Hürden-Abstände kann auch die Schrittlänge und die Laufgeschwindigkeit gesteigert werden. An Stelle von Hürden eignen sich auch Hütchen oder Blocks. 

Als Stab könnt ihr ein Teil eines gebrochenen Stabes nehmen oder einen Pole Stubby.


#3 Stablauf über Blöcke

Ein simple Basis-Übung, dessen Wert jedoch nicht zu unterschätzen ist, ist der Stablauf über Blöcke, Mini-Hürden oder Hütchen. Hier lässt sich die Lauf- und Schrittgestaltung, das Stabtragen und die Körperposition sehr gut korrigieren. Durch eine Variation der Hindernisabstände kann die Schrittlänge und -frequenz beeinflusst werden. Durch die Blöcke wird ebenfalls der Kniehub verbessert. Diese Übung kannst Du mit einer Einstichsimulation am Ende des Laufes kombinieren. Dazu bietet es sich an mit einem Handtuch einen Einstichkasten zu formen, der als Einstichziel gilt.